Vita
Josef Guggenmos
Guggenmos wird am 2. Juli in Irsee als ältestes von drei Kindern geboren. Sein Vater war Pfleger in der Heil- und Pflegeanstalt im ehemaligen Benediktinerkloster Irsee, die Mutter Schneiderin.
zog man ihn zur Wehrmacht als Funk-Abhörer ein. In Reval veröffentlichte er zusammen mit seinem Vorgesetzten Helmut Schrey Gedichte in der dortigen Zeitung.
Bei Kriegsende kam er in Dänemark für ein paar Wochen in englische Kriegsgefangenschaft.
Guggenmos studierte mit Unterbrechungen zunächst an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Dillingen, dann an den Universitäten Marburg, Erlangen und Bonn Germanistik, Kunstgeschichte, Archäologie und Indiologie ohne Abschluss. „Es hatte sich herausgestellt, dass ich etwas Eigenständiges machen wollte.“
Als Student lebte er ein Vierteljahr in Augsburg und Donauwörth, um Geld zu verdienen. Während seiner Tätigkeit beim Auer-Verlag lernte er Therese Wild kennen. Zehn Jahre später wurde sie seine Frau.
wo er in einer Gärtnerei und als Fabrikarbeiter in einer Zellulosefabrik sein Geld verdiente.
Danach wohnte er an wechselnden Orten, in Stuttgart, Verden (Aller), Donauwörth, Wien und Salzburg, dort Wand an Wand mit dem einzigen anderen Untermieter, dem österreichischen Schriftsteller Thomas Bernhard, und arbeitete für verschiedene Verlage als Lektor und Übersetzer (aus dem Englischen und Finnischen).
heiratete er Therese Wild und ließ sich in seinem Geburtshaus in Irsee nieder. Dort lebte er mit ihr und seinen drei Töchtern Ruth, Vera und Bettina als freier Schriftsteller bis zu seinem Lebensende.
Die ersten Jahre als freier Autor waren nicht einfach, bis ihm mit dem Erscheinen des Buches "Was denkt die Maus am Donnerstag?“ 1967 der Durchbruch gelang und es ihm finanziell langsam besser ging. Beinahe jährlich erschienen nun neue Bücher.
Als Kunstinteressierter war er oft in der Umgebung zusammen mit seiner Frau unterwegs und konnte sich an geschichtlichen und kunstgeschichtlichen Anekdoten erfreuen.
Er unternahm verschiedene Reisen unter anderem nach Italien, Frankreich, Namibia und Arizona. Im deutschsprachigen Raum hielt er zahlreiche Lesungen vor allem an Schulen. Zu seinem 80. Geburtstag wurde er zum ersten Ehrenbürger seines Heimatortes ernannt.
Er starb am 25. September 2003 an einem Donnerstag.
Auf seinem Grabstein steht ein Haiku des Dichters:
Immerzu geh, am
End steht er da, wartend, alt
gütig und wissend.